WOW!
(5 Sterne)
Der leicht größenwahnsinnig wirkende Bandname THE MIGHTIEST EVER hängt die Latte hoch. Doch die hohen Erwartungen werden nicht enttäuscht! Mit diesem Debut-Album ist es dem Berliner Quintett gelungen, das Beste aus dem Fusion-Jazz und dem Progressive Rock der siebziger Jahre zu einer gleichermaßen raffinierten wie eingängigen Synthese mit hohem Eigenprofil zu verschmelzen. Die Stücke des Albums hat der Bandgründer Tim Sund komponiert und arrangiert (lediglich eine der neun Nummern entstand in Zusammenarbeit mit dem Geiger Valentin Gregor). An der ausgefeilten Rhythmik, den großdimensionierten melodischen Linien und der vielschichtigen, klangvollen Harmonik mit ihren mitunter überraschenden Modulationen zeigt sich der versierte Jazz-Keyboarder, der in New York auch klassische Komposition studiert hat, als musikalischer Meisterarchitekt.
Die hochprofessionellen Musiker seiner Band (und Sund selbst an den Tasten) setzen das Komponierte kongenial um, erfüllen es mit Leben und überhöhen es passagenweise mit inspiriert und virtuos improvisierten Soli. Valentin Gregor entlockt seiner Violine ein breites Spektrum zwischen kantablen Melodielinien (die er gelegentlich textlos singend ergänzt) und rhythmischem Groove. Christian Kappe bereichert den Gruppensound mit dem strahlenden Glanz seiner stets sicher intonierenden Trompete und dem Schmelz des Flügelhorns. Lars Gühlcke am Kontrabass grundiert den Gesamtklang sonor und punktgenau, und Kai Schönburg fasziniert am Schlagwerk mit souveräner Flexiblität im ganzen dynamischen Spektrum von feinziselierter Begleitung bis zum kraftvollen Rockbeat.
Die Qualität der Aufnahme aus dem Studio T3 des rbb Berlin lässt keine Wünsche offen. Der Rundfunk-Tontechniker Peter Avar und sein Assistenten haben dafür gesorgt, dass der Sound durchwegs rund, voll und dennoch transparent ist. So kann man auch noch die kompliziertesten Strukturen gut durchhören. Das 12seitige CD-Booklet enthält alle wichtigen Informationen, einen ausführlichen Text des Kulturjournalisten Thomas Lindemann zur Musik sowie Farbfotos der Musiker. Alles in allem kann man diese CD ohne Einschränkung empfehlen, und zwar nicht nur ausgemachten Jazzfreunden, sondern auch Hörern, die sonst eher zur Rockmusik oder zum Pop neigen.
Michael Sommer, Amazon-Rezension, Januar 2014
(5 Sterne)
Der leicht größenwahnsinnig wirkende Bandname THE MIGHTIEST EVER hängt die Latte hoch. Doch die hohen Erwartungen werden nicht enttäuscht! Mit diesem Debut-Album ist es dem Berliner Quintett gelungen, das Beste aus dem Fusion-Jazz und dem Progressive Rock der siebziger Jahre zu einer gleichermaßen raffinierten wie eingängigen Synthese mit hohem Eigenprofil zu verschmelzen. Die Stücke des Albums hat der Bandgründer Tim Sund komponiert und arrangiert (lediglich eine der neun Nummern entstand in Zusammenarbeit mit dem Geiger Valentin Gregor). An der ausgefeilten Rhythmik, den großdimensionierten melodischen Linien und der vielschichtigen, klangvollen Harmonik mit ihren mitunter überraschenden Modulationen zeigt sich der versierte Jazz-Keyboarder, der in New York auch klassische Komposition studiert hat, als musikalischer Meisterarchitekt.
Die hochprofessionellen Musiker seiner Band (und Sund selbst an den Tasten) setzen das Komponierte kongenial um, erfüllen es mit Leben und überhöhen es passagenweise mit inspiriert und virtuos improvisierten Soli. Valentin Gregor entlockt seiner Violine ein breites Spektrum zwischen kantablen Melodielinien (die er gelegentlich textlos singend ergänzt) und rhythmischem Groove. Christian Kappe bereichert den Gruppensound mit dem strahlenden Glanz seiner stets sicher intonierenden Trompete und dem Schmelz des Flügelhorns. Lars Gühlcke am Kontrabass grundiert den Gesamtklang sonor und punktgenau, und Kai Schönburg fasziniert am Schlagwerk mit souveräner Flexiblität im ganzen dynamischen Spektrum von feinziselierter Begleitung bis zum kraftvollen Rockbeat.
Die Qualität der Aufnahme aus dem Studio T3 des rbb Berlin lässt keine Wünsche offen. Der Rundfunk-Tontechniker Peter Avar und sein Assistenten haben dafür gesorgt, dass der Sound durchwegs rund, voll und dennoch transparent ist. So kann man auch noch die kompliziertesten Strukturen gut durchhören. Das 12seitige CD-Booklet enthält alle wichtigen Informationen, einen ausführlichen Text des Kulturjournalisten Thomas Lindemann zur Musik sowie Farbfotos der Musiker. Alles in allem kann man diese CD ohne Einschränkung empfehlen, und zwar nicht nur ausgemachten Jazzfreunden, sondern auch Hörern, die sonst eher zur Rockmusik oder zum Pop neigen.
Michael Sommer, Amazon-Rezension, Januar 2014