„Tim Sunds Kompositionen für sein aktuelles Quintett provozieren nicht nur Bilder im Kopf des Zuhörers, sondern ganze Filmsequenzen. Ja, es gibt ihn noch oder wieder: Jazz mit großangelegten Arrangements, kollektiven Improvisationen, mitreißenden Soli und einem Groove und Funk, der vom ersten bis zum letzen Takt zum Sichmitbewegen animiert. Sicher, der Name des Quintetts soll nicht Überheblichkeit signalisieren, aber mit solcher Power und Virtuosität spielen derzeit nur wenige deutsche Bands. Die Label Fusion-Renaissance und Prog Rock-Revival mögen stimmen, reichen aber bei weitem nicht aus, um die stilistische Bandbreite der Band auch nur annähernd in Worte zu fassen. Ihre Musik erzählt – lange vermisst – wieder Geschichten, schickt die Fantasie auf Reisen und bietet auch beim wiederholten Hören immer wieder neue Entdeckungen, en detail und en masse.
Tim Sund gelingt es, dem Crossover-Jazz der 1970er Jahre neuen Input zu geben. Vielleicht war dieser ja gar nicht so schlecht und wurde nur vorzeitig in eine Ecke gedrängt, aus der er nicht wieder herauskam? Vielleicht gibt es zwischen Herbie Hancocks Funkjazz, „Bitches Brew“ und dem Igor Strawinsky der neoklassischen Phase noch Freiräume, die es zu entdecken gilt? Tim Sund gelingt es immer wieder, mit kleiner Besetzung großorchestrale Effekte zu erzielen, wie in „And the rest of our lives we´ll be free“. Seine Stärke sind die Arrangements, und dem Aufnahmeteam um Ulf Drechsel vom rbb kommt das Verdienst zu, diese perfekt produziert zu haben."
Rainer Bratfisch, Jazzpodium, Mai 2013
Tim Sund gelingt es, dem Crossover-Jazz der 1970er Jahre neuen Input zu geben. Vielleicht war dieser ja gar nicht so schlecht und wurde nur vorzeitig in eine Ecke gedrängt, aus der er nicht wieder herauskam? Vielleicht gibt es zwischen Herbie Hancocks Funkjazz, „Bitches Brew“ und dem Igor Strawinsky der neoklassischen Phase noch Freiräume, die es zu entdecken gilt? Tim Sund gelingt es immer wieder, mit kleiner Besetzung großorchestrale Effekte zu erzielen, wie in „And the rest of our lives we´ll be free“. Seine Stärke sind die Arrangements, und dem Aufnahmeteam um Ulf Drechsel vom rbb kommt das Verdienst zu, diese perfekt produziert zu haben."
Rainer Bratfisch, Jazzpodium, Mai 2013